Vom Baum zum Parkett


Vorweg sei gesagt das es, einen schonenden Umgang voraus-gesetzt, circa drei Jahre dauern kann bis aus dem geernteten Baum ein Parkettstab entsteht.


Dadurch kann es vorkommen das eine Holzart im Einkaufspreis stark schwankt, da man heute nicht weiß, welche Holzart in drei Jahren stärker nachgefragt wird. Bestenfalls wird der Baum im Winter geschlagen. Nachdem der Baum von der Rinde befreit wurde, wird er circa zwei Jahre auf einer Außenfläche gelagert,   wo er im Sommer gewässert wird, damit dieser nicht zu schnell trocknet.


Die Gefahr von Trocknungsrissen ist während dem gesamten Trocknungsverfahren gegeben.


Nach den zwei Jahren auf der Außenfläche wird der Stamm zu Rohfriesen, gekürzt oder in ganzer Länge, breit oder schmal, bis 60mm stärke je nach Bedarf  gesägt. Diese Bohlen werden mit Stapelhölzern meist in einer offenen Halle zur weiteren Trocknung ein Jahr gelagert. Je nach Eigenschaften der Holzart wird dieser Prozess durch befeuchten verlangsamt. Nach diesem Prozess beginnt die technische Trocknung in sehr großen Öfen um die gewünschte Holzfeuchte von  9% zu erreichen.


Bis zum Wert von circa 30% Holzfeuchte ist das Wasser aus den freien Zellen getrocknet, wobei kein Volumenveränderung stattfindet. Von 30% bis 0% (Darrtrocken) Holzfeuchte entweicht das Wasser aus den geschlossenen Zellen, wodurch das Holz im Volumen schwindet.


Aus diesem Grund muss dieser Trocknungsvorgang sehr behutsam und mit viel Erfahrung vollzogen werden, damit Verwerfungen und Trocknungsrisse so gering wie möglich gehalten werden.


Die spätere Formstabilität kann dadurch positiv beeinflusst werden.


Wenn das Holz die 9 +-2% Holzfeuchte erreicht hat werden daraus die Parkettelemente gesägt, gehobelt und gefräst. Bei der Fertig-parkettproduktion wird das Holz mit den Trägerschichten verleimt und mit UV gehärteten Oberflächen versehen.


Der Mittelwert von 9% entspricht einem Klima von 50% relativer Luftfeuchtigkeit bei 20° Celsius.


Der ganze Trocknungsprozess kann in deutlich geringer Zeit voll-zogen werden, was zu Lasten der Holzqualität geht.

>> nach obenshapeimage_10_link_0

Massivparkett

Parkettstäbe und Dielen, überwiegend ohne Oberflächenbehandlung, die durchgehend aus gewachsenem Holz bestehen.

Fertigparkett

Parkettelemente die überwiegend oberflächenendbehandelt sind und durch Nut und Feder miteinander passgenau verbunden werden.

Im Fertigparkett wird hauptsächlich zwischen Zwei- und Dreischicht unterschieden.


2-Schicht Parkett besteht aus einer Hartholzoberschicht in Verbindung mit einer Quer verleimten Unterschicht aus Weichholz oder Sperrholz.


3-Schicht Parkett hat im Vergleich zum 2-Schicht noch zusätzlich eine Gegenzugschicht in gleicher Richtung wie die obenliegende Hartholzschicht.


Das 2-Schicht muss fest mit dem Untergrund verbunden werden, da dieser den Gegenzug dar-stellt. Ein 3-Schichtparkett kann schwimmend, ohne Verbindung zum Untergrund, verlegt werden.

Parkettarten

Tafelparkett

Gehört mit zum Massivparkett und besteht aus im Muster zu Tafeln zusammengefügten Parkettstäben.

Oberflächenbehandlung

Es gibt geölte, lackierte und gewachste Oberflächen. Generell sind lackierte Oberflächen pflegefrei aber weisen im Gebrauch Kratzspuren auf. Geölte Flächen bekommen durch die notwendige und absolut wichtige Pflege Ihre Patina und dadurch werden Oberflächliche Kratzspuren entfernt.


Kalt-Warm- und Heißwachsen sind Oberflächenbehandlungen die in der Restauration von alten Parkettböden Ihre Verwendung finden. Diese Oberflächenbehandlung ist sehr aufwendig und be-darf einer intensiven Pflege.


Die heutigen Öle beinhalten einen Wachsanteil um die Empfindlichkeit des Öls gegenüber Flüssig-keiten zu verbessern.